Rohr-Pfeifengras
(Molina arundinacea)
Das Rohr-Pfeifengras gehört zu den Süßgräsern. Es wächst auf wechselfeuchten bis nassen Standorten und kann bis über 2 Meter hoch werden.
Die dichten Horste des Blattwerks schützen im Winter die Erneuerungsknospen, die sich nahe der Erdoberfläche befinden. Auffällig ist das Pfeifengras vor allem im Herbst, wenn es sich goldgelb färbt.
Im Stadtwald Augsburg bildet das Pfeifengras in den Wäldern und auf den Heiden teilweise sehr große Bestände. Wenn es nicht regelmäßig gemäht wird entwickelt es einen dichten Filz. Viele Blütenpflanzen sowie junge Bäume und Sträucher haben hier kaum Chancen aufzuwachsen.
Gleichwohl ist das Pfeifengras eine wichtige Pflanze im Stadtwald. So dient es zum Beispiel zahlreichen Tag- und Nachtfalterarten als Futterpflanze für ihre Raupen. Früher wurden die Pfeifengrasbestände übrigens im Spätherbst gemäht.
Der Aufwuchs diente den Bauern als Einstreu im Stall. Über diese Nutzung entstanden die äußerst artenreichen „Streuwiesen“, die vor allem im Alpenvorland ganze Landstriche prägten. Heute ist dieser Lebensraum sehr selten geworden und deswegen Bestandteil von Naturschutz- und Landschaftspflegemaßnahmen.