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Beweidung mit Rindern


Rinder kommen in der Landschaftspflege vor allem auf nährstoffreicheren, feuchteren Auenstandorten zum Einsatz. Erfahrungen aus verschiedenen Beweidungsprojekten zeigen, dass Rinder neben Problemgräsern wie dem Landreitgras durchaus auch Gehölze zurückdrängen. In Augsburg kommen Pinzgauer Rinder, Roten Höhenvieh und Schottische Hochlandrinder zum Einsatz.

 

 

Typisch Rind

descSüßgräser und Kräuter bilden den Hauptbestandteil der Nahrung von Rindern. Da sie weniger selektiv als Ziegen oder Schafe fressen und auch nicht gezielt Blütenstände abweiden, sind von Rindern beweidete Flächen in der Regel sehr blütenreich. Diese Vielfalt kommt nektarsaugenden Insekten wie Bienen und Schmetterlingen zu Gute.

 

Auch Gehölze wie Hartriegel, Heckenrosen und Weiden werden gerne gefressen. Durch den Verbiss und das Komfortverhalten der Rinder, wie z.B. scheuern, kann eine offene Landschaft erhalten werden, auch wenn Rinder wählerischer als Ziegen bei der Futterwahl sind.

 

 

Artenvielfalt auf der Rinderweide

Nicht nur Blüten ziehen Insekten an, auch von den Hinterlassenschaften der Rinder profitieren viele Arten. Vögel und Kleinsäuger finden auf diesen Weiden ein reichhaltiges Nahrungsangebot vor.

 

Durch die zahlreichen Insekten können sich auf Rinderweiden auch Bodenbrüter wie Kiebitze, Braunkehlchen und Schafstelzen ansiedeln, die in der heutigen Agrarlandschaft selten geworden sind. Da Rinder im Gegensatz zu Schafen Gräser nicht tief am Boden abbeißen, kann sich eine strukturreiche Vegetation entwickeln, die Lebensraum für zahlreiche Kleinstlebewesen ist.

 

 

Naturschutz und Landwirtschaft

descDie in der Landschaftspflege eingesetzten Rinder gehören Landwirten aus der Region. Da die Tiere ganzjährig im Freiland in kleinen Herden gehalten werden, ist das Fleisch dieser Tiere ein qualitativ hochwertiges Produkt, das sehr gut vermarktet werden kann.

 

Mit dieser Art der Rinderhaltung können Naturschutzflächen erneut einer landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden. Diese Maßnahme stellt eine langfristige und nachhaltige Alternative zur intensiven Landwirtschaft dar und fördert die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft. 

 

 

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"Die auf der Fläche Bannacker in Inningen praktizierte sogenannte Mutterkuhhaltung ist ein tiergerechtes Haltungsverfahren, das den ursprünglichen Bedürfnissen von Rindern entspricht.

Das Fleisch der Tiere kann man übrigens im Hofladen auf dem Bauernhof der Familie Höfle in Inningen kaufen (Bobinger Straße 56, 86199 Augsburg)."
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