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Waldkiefer

(Pinus sylvestris)


descDie Waldkiefer, auch Föhre oder Forche genannt, ist eine von weltweit 111 bekannten Kiefernarten. Sie kann ein Alter von 600 Jahren erreichen. Für ältere Bäume charakteristisch ist die orangene Spiegelrinde im Kronenbereich.

 

Mit extremen Bedingungen kommt die Waldkiefer gut zurecht. Sie ist oft die einzige Baumart, die in der Lage ist, nährstoffarme, flachgründige, trockene oder nasse Standorte zu besiedeln. Als ausgesprochene Pionierart benötigt sie zum Keimen lediglich offene Bodenstellen und Sonnenlicht (Lichtkeimer).

 

Aufgrund ihrer guten Wuchsleistungen und des vielseitig verwendbaren Holzes gehört die Kiefer zusammen mit der Fichte heute zu den häufigsten Baumarten in Deutschlands Wäldern. Natürliche Kiefernwaldgesellschaften sind allerdings nur noch selten. Man findet sie in Mooren, auf Sanddünen der Küste und im Binnenland, auf felsigen Südhängen im Alpenbereich sowie auf Flussschottern voralpiner Flüsse. Je nach Bodensubstrat und Wasserfügbarkeit wird die Krautschicht von der Schneeheide (trocken, grobporiger Boden) oder von Pfeifen- und Buntreitgras (wechselfeucht, feinporiger Boden) dominiert.

 

Nachdem im Haunstetter Wald ab 1916 von einem Memminger Unternehmer die Baumbestände großflächig eingeschlagen wurden, erwarb die Stadt Augsburg 1924 die Waldungen. Auf den degradierten und vergrasten Flächen wurden Kiefern- und Fichtenbestände angepflanzt. Ursprüngliche Kiefernwälder überdauerten im Stadtwald vor allem in lechnahen Bereichen (z.B. östlich der Schießplatzheide) oder im Gebiet der Königsbrunner Heide.