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Obstbaumalleen und Streuobstwiesen


Wer kennt noch die alten Straßenbilder mit den hochgewachsenen Mostbirnbäumen entlang von Landstraßen und Feldwegen?


Noch Anfang des 20 Jahrhunderts wurde das Landschaftsbild in und um Augsburg durch eine Vielzahl solcher Obstbaumalleen geprägt. Zu finden waren sie z.B. zwischen Inningen und Haunstetten oder an der Leitershofer-, Neusässer- und Donauwörther Straße.


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Mangelndes Interesse an der Bewirtschaftung sowie der Straßen- und Siedlungsbau seit den 1950er Jahren waren Grund dafür, das ein Großteil dieser Obstbaumalleen gerodet bzw. nach dem Absterben der Bäume nicht nachgepflanzt wurde.


Der letzte Augsburger öffentliche Weg, an dem heute noch alte Obstbäume stehen, ist der Hugenottenweg in Siebenbrunn am Rande des Naturschutzgebietes Stadtwald Augsburg.


Gleiches gilt für die Streuobstwiesen. Ein letztes Zeugnis dieser alten Kulturlandschaft findet man nur noch auf dem ehemaligen Preßmarschen Gut in Siebenbrunn.


Egal ob alte Obstbaumallee oder Streuobstwiese. Beide haben eines gemeinsam: Sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren, Flechten und Moosen. Zudem liegt in der Menge unterschiedlicher Obstbaumsorten (insgesamt gibt es in Bayern und Österreich 1240 verschiedene Apfel- und Birnensorten) ein wertvolles Genreservoir.


(Foto: LPV)