Gestreifte Windelschnecke
(Vertigo substriata)
Das gelblich-braun gefärbte, rechtsgewundene Gehäuse der Gestreiften Windelschnecke ist etwa 1,5-2,0 mm hoch und etwa 1 mm breit. Die Oberfläche des Gehäuses besitzt eine sehr feine Streifen, die die Oberfläche schillern lässt.
Die einzelnen Vorkommen der bis zu drei Jahre alt werdenden Gestreiften Windelschnecke in Europa sind sehr zerstreut.
Die Art bevorzugt feuchte Standorte wie Quellfluren, Feuchtwälder, Sumpf- und Verlandungszonen, nasse Wiesen und Seeufer. Sie lebt unter Moos, verrottenden Pflanzenteilen und im Wurzelfilz der Pflanzen.
Im Stadtwald konnte die in Bayern gefährdete Gestreifte Windelschnecke bisher nur in der Siebenbrunner Quellflur mit einer individuenarmen Population nachgewiesen werden.
Die Gestreifte Windelschnecke ist daher ein gutes Beispiel für eine Tierart, die durch den Verlust der Quellfluren und Kalkflachmoore im Stadtwald besonders betroffen ist. Die Art toleriert keine größeren menschlichen Eingriffe in ihren Lebensraum.
Um ihr Vorkommen zu stärken, wäre eine Wiedervernässung der ehemaligen Flussaue – die z.B. im Rahmen einer Lechrenaturierung erfolgen könnte – die geeignete Maßnahme.
(Fotos: M. Colling)
Gefördert aus Mitteln der Glücksspirale.