bgwsm bgwsmartphone bgwsmartphone

Spinnen in Augsburg


descWenn von Spinnen die Rede ist, so sind damit meistens die sogenannten „Webspinnen“ gemeint. Die Webspinnen sind die bekannteste Ordnung der Spinnentiere, einer Klasse der Gliederfüßer.

 

Weltweit sind etwa 40.000 Webspinnenarten bekannt. Die Webspinnen bilden damit nach den Milben die artenreichste Gruppe der Spinnentiere.

 

Für Deutschland sind derzeit ca. 1000 Arten beschrieben, die meisten davon kommen auch in Bayern vor. Die Hälfte der heimischen Spinnenarten gilt als gefährdet.

 

Der genauer untersuchte Stadtwald Augsburg hat eine vergleichsweise vielfältige Spinnenfauna – es sind hier ca. 100 unterschiedliche Arten bekannt – in Wirklichkeit werden aber auch im Stadtwald wohl noch deutlich mehr Arten vorkommen.

 

 

descGiftig aber ungefährlich

Jede Spinne ist giftig, denn das Gift spielt eine wichtige Rolle bei der Verdauung der Beutetiere. Das Spinnengift dient auch zum Betäuben, um Beutetiere lebend als Vorrat zu konservieren.

 

Unter den weltweit rund 40.000 Spinnenarten sind weniger als ein Dutzend für den Menschen gefährlich.

 

Nur wenige in Mitteleuropa beheimatete Spinnen sind aufgrund ihrer Größe überhaupt in der Lage, mit einem Biss die menschliche Haut zu durchdringen und die injizierte Giftmenge ist minimal.

 

Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, von einer Spinne gebissen zu werden, verschwindend gering, denn Spinnen ergreifen normalerweise die Flucht oder stellen sich tot.

 

Trotzdem herrscht bei uns bei vielen Menschen eine irrationale Abneigung gegen diese Tiergruppe vor, obwohl hier kaum gifte Spinnen vorkommen. Hingegen werden sie in anderen Gesellschaften, in deren Umwelt gefährliche Spinnen häufiger sind, toleriert oder gar als Gottheit verehrt.

 

 

Sensible Sinne

Spinnen verfügen über acht Punktaugen, deren Anordnung je nach Art unterschiedlich ist. Spinnen haben ein recht weites Gesichtsfeld und sie können wahrscheinlich sogar farbig sehen. Aber nur wenige Familien, zum Beispiel die Springspinnen, sind zum Formensehen befähigt.

 

Spinnen können über spezielle Organe an den Beinen auch Vibrationen wahrnehmen. Auch verfügen sie über sogenannte „Becherhaare“ an den Beinen, mit denen sie Schallwellen wahrnehmen können.

 

 

Nicht alle Spinnen bauen Netze

descNicht alle Spinnenarten bauen Netze. So lauern Springspinnen am Boden auf ihre Beute und stürzen sich mit einem Sprung auf die Insekten.

 

Krabbenspinnen leben in Blüten, ihre Körperfarbe ist an die Blüte angepasst und sie fangen blütenbestäubende Insekten.

 

Aber auch Spring- und Jagdspinnen nutzen Spinnseide zum Bau von Eikokons oder als Sicherungsleine.

 

Die Spinnseide wird von Spinndrüsen am Hinterleib produziert. Spinnenseide ist, bezogen auf ihr Gewicht, viermal so belastbar wie Stahl und kann um das Dreifache ihrer Länge gedehnt werden ohne zu reißen. Deswegen zerreißt ein Spinnennetz auch beim Aufprall eines fliegenden Beuteinsekts nicht.

 

 

Gefährdung und Schutz

Die Gefährdung der Spinnenarten hat ihre Ursache in den menschlichen Einflüssen und Nutzungsänderungen in ihren Lebensräumen. Sinnvolle Schutzmaßnahmen für gefährdete Spinnenarten sind deswegen hauptsächlich Maßnahmen zum Schutz ihrer Lebensräume.

 

Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen beispielhaft einige in Augsburg vorkommende Spinnenarten vor.