Gemeine Tapezierspinne
(Atypus affinis)
Die Gemeine Tapezierspinne kommt in trockenen sandigen sowie sonnig-wärmebegünstigten Standorten vor. Sie wurde in Augsburg im Wald östlich der Hasenheide, der Königsbrunner Heide, der Schießplatzheide und nördlich der Quellflur nachgewiesen.
Die Weibchen der stark gefährdeten Tapezierspinne werden bis 10-15 mm groß. Die Männchen sind kleiner und erreichen nur knapp 10 mm.
Die wuchtigen, nach vorne gerichteten Kieferklauen der Spinne machen sie in der heimischen Spinnenfauna unverwechselbar. Sie sind ein deutlich Hinweis auf ihre Verwandschaft zu den Vogelspinnen.
Das Männchen ist meist tiefschwarz, Weibchen sind dunkelbraun und Jungtiere oft auffallend hell gefärbt.
Die Spinnen leben in unterirdischen Röhren von 10-30 cm Länge, welche sie selbst graben und innen mit Spinnseide austapezieren. Das Gespinst bildet oberirdisch einen ca. 1 cm dicken und 10 cm langen „Fangschlauch“, der mit Erdpartikel aus der Umgebung getarnt wird.
Die Tapezierspinne sitzt im Inneren der Röhre und lauert auf Insekten, die über den Fangschlauch laufen. Die Beute der Tapezierspinne wird von unten durch die Schlauchwand hindurch gebissen und hereingezogen. Auf der Speisekarte der Tapezierspinne stehen Ameisen, Käfer und Tausendfüßer.