Pirol
(Oriolus oriolus)
Der Pirol lebt vorwiegend in den Tropen Afrikas und Asiens. Eine Art von 28, der europäische Pirol, ist bei uns beheimatet. Durch sein zitronen- bis goldgelbes Gefieder ist der Pirol in der Natur sehr auffällig.
Er ist ca. 24 cm groß und wiegt 70 g. Die Flügel und der Schwanz des adulten Männchens sind schwarz mit gelbem Ansatz. Die Augen und der Schnabel des Pirols sind rot. Die erwachsenen Weibchen zeichnen sich durch ein gelbgrünes bis graues Gefieder aus. Die Unterschwanzdecke sowie die äußere Schwanzspitze der Weibchen sind gelb. Das flötende „didlioh“ ist charakteristisch für den Pirol.
Der Speiseplan des Pirols besteht aus Insekten und deren Larven sowie aus Früchten wie zum Beispiel der Kirsche. Lebensräume des Pirols sind lichte Auenwälder, Bruchwälder und gewässernahe Gehölze. Überwiegend hält sich der Pirol im Kronendach höherer Bäume auf.
Auf seiner Wanderung in sein afrikanisches Überwinterungsgebiet findet man den Pirol auch in Wein- und Olivenplantagen sowie in Oasen und Hochgebirgen. Bevorzugt baut der Pirol sein Nest in hohen Astgabeln von Laubbäumen, in denen er Ende Mai mit seiner Jahresbrut beginnt. Das Gelege des Pirols besteht aus drei bis fünf hellen, creme- oder rosaweißen Eiern mit spärlichen und kleinen, graubraunem bis schwarzen Flecken.
Aufgrund der negativen Bestandsentwicklung ist der Priol in die Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Brutvögel in Deutschland aufgenommen worden. Die Gefährdungsursachen sind zum einem der Verlust naturnaher Laub- und Auwälder und zum anderen der Biozideinsatz in Brut-, vor allem aber Rast- und Überwinterungsgebieten, sowie die illegale Bejagung auf den Zugwegen.