Quellfluren
Quellfluren sind äußerst nährstoffarm und weisen das ganze Jahr über hohe Grundwasserstände auf. Es können sich auch grundwassergespeiste Tümpel bilden. Aufgrund des geringen Baum- und Strauchbewuchs ist der Standort einer starken Sonneneinstrahlung ausgesetzt.
Auf dem nährstoffarmen Kiesschotter können nur spezialisierte Pflanzenarten wie das Fettkraut oder der Kies-Steinbrech überleben.
Oft werden die Quellfluren als Kalkflachmoore bezeichnet. Diese Bezeichnung ist jedoch falsch, denn Moore sind durch eine mindestens 30 cm mächtige Torfschicht gekennzeichnet und Torf kommt in unseren Quellfluren nicht vor. Allerdings sind die Pflanzengesellschaften vergleichbar mit denen der Kalkflachmoore.
Bevor Lech und Wertach reguliert wurden, waren Quellfluren im Umlagerungsbereich der Flüsse häufig. Da die ehemaligen Flutrinnen heute nicht mehr vom Grundwasser gespeist werden und deswegen trocken gefallen sind, ist dieser Lebensraum in Augsburg nur noch an wenigen Stellen erhalten.
Relativ gut ausgeprägte Quellfluren findet man noch auf der südlichen Schießplatzheide im Naturschutzgebiet Stadtwald Augsburg.
(Foto: LPV)